Wie schon 2017 diente der Wiesenhof am Achensee als Location für die Klausur der Tiroler Rauchfangkehrer. Das Wetter war heuer nicht so strahlend warm wie im Vorjahr, daher wurde die Veranstaltung in den Seminarräumen abgehalten. Landesinnungsmeister Franz Jirka berichtete den anwesenden Damen und Herren von seiner Tätigkeit als Spartenobmann. Er nimmt diese Aufgabe mit vollem Elan war und versucht so viel als möglich bei Veranstaltungen dabei zu sein. Seine Verbindungen und Kontakte zu Behörden, Politikern und anderen Innungen wurden intensiviert. Franz Jirka berichtete auch von einer guten Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Tirol. Als Spartenobmann hat der Landesinnungsmeister beim Wirtschaftsparlament einen Antrag eingebracht, damit auch die Lehre verstärkt gefördert wird, da bisher 82 % in höhere Schulen fließen.
Gemeinsam mit der Werbeagentur Spectrum war Franz Jirka in ganz Tirol unterwegs und hat alle Betriebe besucht. So konnte jede(r) seine Anliegen, Sorgen etc. darbringen. Aus diesen Informationen hat die Werbe-agentur eine Analyse erstellt, die bei der Klausur präsentiert wurde. Die Grundaussage ist, dass die Werbelinie „Kaminfachmann“ gut angenommen wird, aber es bedingt dazu, dass jeder einzelne Unter-nehmer mit allen seinen Mitarbeitern hinter der Kampagne stehe. Der Kaminfachmann ist ein Qualitätsmerkmal, wo der Tiroler Rauchfangkehrer zeigen kann, was er alles leistet.
Der Vizepräsident der Tiroler Wirtschaftskammer, Manfred Pletzer, referierte zum Thema „Wärmepumpen - Funktion - wo sind die Grenzen“ und zum momentanen und zukünftigen Stand der Energie-Politik in Tirol/Österreich/Europa. Im Anschluss daran gab es eine angeregte Diskussion. Ein wichtiger Klausurtagungspunkt war das im Anschluss an das Abendessen stattgefundene moderierte Kamingespräch, wo der Tag Revue passiert werden konnte und die Teilnehmer in lockerer Atmosphäre ihre Gedanken und Anregungen abgaben. Somit konnte alles bestens aufgearbeitet werden. Der nächste Tag stand dann ganz unter dem Motto „Blicke über den Tellerrand hinaus“. Als Gastreferenten konnten Gerhard Stocker, Präsident des Bundesligavereines FC Wacker Innsbruck und Univ. Prof. Dr. Hanns-Christoph Nägerl, Quantenphysiker, gewonnen werden. Gerhard Stocker zeigte sein Modell mit Mitarbeiterbeteiligung in seinem früheren Unternehmen auf. Er hatte mit diesem viel Erfolgt.
Sein Grundsatz lautet: Ergebnis = Qualität x Akzeptanz bei den Mitarbeitern
Das Highlight der Veranstaltung war das Referat von Dr. Hanns-Christoph Nägerl, einem Wissenschaftler der Universität Innsbruck, der mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Nur wenige Wissenschaftler können sich den Titel Gewinner des Wittgenstein-Preises auf die Schulter heften, was Dr. Nägerl 2017 geschafft hat. Er ist auch unermüdlich tätig, um Forschungsgelder zu lukrieren und machte so gemeinsam mit seinem Mentor, Dr. Rainer Blatt, die Universität Innsbruck zu einer weltweit führenden Universität auf dem Gebiet der Quantenphysik. Beim Vortrag gelang es Dr. Nägerl hervorragend, sich an die Zuhörer anzupassen. Er erklärte mit Leidenschaft und vollem Engagement die Zusammenhänge der Physik. Gerne nahm er sich danach noch Zeit zum gemütlichen „Plausch“ beim Mittagessen.
Die Klausur 2018 hat wieder gezeigt, dass es wichtig ist, sich abseits vom beruflichen Tagesgeschäft Zeit zu nehmen und Top-Referenten zuzuhören, um gemeinsam mit allen Teilnehmern Schlüsse und Lösungen für Anforderungen der Gegenwart und Zukunft zu erarbeiten.
sf